Frühjahrshimmel, Schreiben und Chilli (28.04.06)
Als der Abend anbrach, ging ich durch die Pappelwälder, die sich diesseits der Flusswiesen erstreckten und betrachtete den Himmel. Er war fliederfarben und mit Wolkenflaum gesprenkelt, als entstamme er einem Aquarell. In diesen Augenblicken dachte ich, wie schön es wäre, diese Frühjahrswelt zu beschreiben mit ihren gelben Blumenfeldern, dem Brachland, der trägen, schlammigen Flut und ihrem Schweigen. Ich wollte diesen menschenlosen Augenblick einfangen und ihn in Worte gießen, die sich mit ihrer kitschigen Schlichtheit begnügen und nichts anderes sein wollen als sie selbst.
Aber es gelingt mir nicht, so schön und so einfach zu schreiben. Beständig mischt sich ein Zweifel in die Szenerie, die Erinnerung an die Liebe, eine Darmverstimmung, eine tote Amsel oder der einsame Schwanz eines Schweins, der den Fluss hinunter treibt.
Wenn ich mich dann hinsetze und meine Worte einsammle, um sie nieder zu schreiben, sind alle schlichten und pittoresken Dinge verschwunden und ich kämpfe um jeden Satz, um jedes Wort und um die eine, richtige Form des Gedankens. Wenn ich schreibe, ist es stets so, als würde ich in eine kleine rote Chilischote beißen. Es brennt und braucht Mut, aber der Schmerz hat etwas Schönes, etwas Herausforderndes von dem ich nicht lassen kann und alles was ich sonst essen oder tun könnte, schmeckt plötzlich fade.
Aber es gelingt mir nicht, so schön und so einfach zu schreiben. Beständig mischt sich ein Zweifel in die Szenerie, die Erinnerung an die Liebe, eine Darmverstimmung, eine tote Amsel oder der einsame Schwanz eines Schweins, der den Fluss hinunter treibt.
Wenn ich mich dann hinsetze und meine Worte einsammle, um sie nieder zu schreiben, sind alle schlichten und pittoresken Dinge verschwunden und ich kämpfe um jeden Satz, um jedes Wort und um die eine, richtige Form des Gedankens. Wenn ich schreibe, ist es stets so, als würde ich in eine kleine rote Chilischote beißen. Es brennt und braucht Mut, aber der Schmerz hat etwas Schönes, etwas Herausforderndes von dem ich nicht lassen kann und alles was ich sonst essen oder tun könnte, schmeckt plötzlich fade.