Von der Schule auf den Strich
Der UN Sonderberichterstatter für Menschenrechte "Vernor Munoz" kritisiert das mehrgliedrige Schulsystem. Es führe zur Ausgrenzung von Minderheiten und benachteilige die sozial Schwachen. Die deutsche Politik protestiert. "Das deutsche mehrgliedrige Schulsystem ist eine Erfolgsgeschichte". Klar! Wie kommt dieser blöde Latino überhaupt dazu? Der kommt doch bestimmt aus dem Slum um die Ecke. Hat der überhaupt ein deutsches Abitur? Es ist doch eine tolle Idee den Pöbel frühzeitig auszusortieren, damit sich die höheren Söhne und Töchter besser konzentrieren können. Das dürfen jetzt auch gleich die Lehrer machen. Ist einfacher. Für unsere Effizienz sind wir schließlich berühmt!
Ich habe das mehrgliedrige Schulsystem selbst erlebt. Ich war ein mäßiger Grundschüler und kam aus einer Familie der unteren Mittelschicht. Das Gutachten meines Lehrers verfrachtete mich auf die Hauptschule. Ich sei zu unordentlich für das Gymnasium. (Das stimmt bis heute.)
Aber in meine Grundschulklasse ging auch Petra Tahl. Ihre Familie kam nicht mehr aus der unteren Mittelschicht. Sie hatte zehn oder zwölf Geschwister, ihre Eltern waren ständig besoffen und die Brüder verschwanden ab und zu für ein paar Jahre in den Knast. Sie leben in einem Haus der Gemeinde, klauten Mofas und verkauften nebenbei Bier. Germania Kölsch.
Aber Petra war klug und hatte ganz gute Noten. Doch sie kam natürlich auch auf die Hauptschule. Als ich später auf das Gymnasium wechselte, habe ich gehört, dass sie auf den Strich ging. Ich will nicht behaupten, dass die Schule dafür verantwortlich war. Aber wenn sie nicht mit acht Jahren aussortiert worden wäre, hätte sie vielleicht eine Chance gehabt.
Ich habe das mehrgliedrige Schulsystem selbst erlebt. Ich war ein mäßiger Grundschüler und kam aus einer Familie der unteren Mittelschicht. Das Gutachten meines Lehrers verfrachtete mich auf die Hauptschule. Ich sei zu unordentlich für das Gymnasium. (Das stimmt bis heute.)
Aber in meine Grundschulklasse ging auch Petra Tahl. Ihre Familie kam nicht mehr aus der unteren Mittelschicht. Sie hatte zehn oder zwölf Geschwister, ihre Eltern waren ständig besoffen und die Brüder verschwanden ab und zu für ein paar Jahre in den Knast. Sie leben in einem Haus der Gemeinde, klauten Mofas und verkauften nebenbei Bier. Germania Kölsch.
Aber Petra war klug und hatte ganz gute Noten. Doch sie kam natürlich auch auf die Hauptschule. Als ich später auf das Gymnasium wechselte, habe ich gehört, dass sie auf den Strich ging. Ich will nicht behaupten, dass die Schule dafür verantwortlich war. Aber wenn sie nicht mit acht Jahren aussortiert worden wäre, hätte sie vielleicht eine Chance gehabt.