Eine kurze Geschichte meiner Welt in sehr kleinen Teilen.

Der Roman


Gott ist kein Zigarettenautomat Matthias Gerhards
Knaus Verlag 2013
ISBN: 978-3-8135-0550-4

Die Presse:
“eine beachtliche, stilsichere und höchst unterhaltsame Schelmen-, Underdog- und Coming-of-Age-Geschichte”
FAZ 10.12.13

"Bücher die der Verlag als witzig anpreist, sind es meistens nicht. Dieses schon."
Playboy Okt. 13

"ein herzergreifend poetisches Buch, ohne schnulzig zu sein... ein witziges Buch, ohne flach oder geschmacklos zu sein."
www.stagecat.de

"Ein beeindruckender, ergreifender, dichter Coming-of-Age Roman, der die 80er Jahre aufleben lässt..." Evangelisches Literaturportal Jan 2014

Der letzte Arbeitstag (30.06.06)

Dies ist der letzten Tag, den ich diesem Gebäude der Angst zubringe, das ich vier Jahre lang bewohnte. Als wären sie Diener eines tyrannischen Königs werden die Menschen in diesem Palast von der Furch regiert. Es geht nicht mehr um den Kopf, aber um das Haus, den Sportwagen, den Zweitwagen und die Rentenanteile. Die Zurückbleibenden beglückwünschen mich und freuen sich mit mir über meine neue Freiheit und blicken mir doch ein wenig verärgert hinterher, weil ich sie daran erinnere, dass sie jederzeit das Gleiche tun könnten.
Matthias Gerhards 30. Jun, 08:38 | 15 Kommentare - Kommentar verfassen
7an - 30. Jun, 09:21

irgendwie müssen sie sich ja vom kopf ablenken. bleibt nur die frage, wo die grenze ist. wieviel kopf oder besser bauch kann man sich im berufsleben überhaupt erlauben? wieviel mit sich vereinbaren?
antworten

Matthias Gerhards - 1. Jul, 21:24

Keine Ahnung, aber für mich war es eine Frage des Leidensdrucks. Ich habe wirklich viel Geld verdient, aber ich habe auch jeden Tag gehasst, den ich dort verbringen musste. Und es gibt einige Allgemeinplätze, die wirklich war sind z.B. love it, change it or leave it. Außerdem bin ich zu dem Ergebnis gekommen, das regelmäßige Erwerbsarbeit mir nicht entspricht. Deshalb arbeite ich jetzt als freier Berater.
Anette (Gast) - 2. Jul, 10:38

Etwas Besseres als den Tod ...

Lest nur alle euren Kinder das Märchen von den Bremer Stadtmusikanten vor. Damit sie mit der Mutter- (oder Vater-)milch einsaugen, dass man unerträglichen Situationen nur so lange ausgeliefert ist, wie man selbst davon überzeugt ist, dass alles so bleiben müsse, wie es ist.

Denn: Etwas Besseres als den Tod finden wir überall.
antworten

Matthias Gerhards - 3. Jul, 17:04

Wohl war! Damit würde sich die Arbeitswelt insgesamt verbessern und einiges Andere auch. Wir vergessen allzuoft, dass wir frei sind!
Syl (Gast) - 5. Jul, 09:53

der Mensch will aber nicht was er kann

Klar doch, natürlich schon, wenn etwas unerträglich wird. Für manche ist allein der Freitod als Ausweg offen. Allgemein gehen wir davon aus, dass Menschen einen freien Willen besitzen. Aber ist das der Fall? Schauen wir uns doch die anderen Irrtümer an: So z.B. dass Menschen rational sind oder gut informiert oder nicht alleine Leben können (oder wollen), diesen oder jenen Charakter haben etc. etc. Der Mensch ist und bleibt ein großes Geheimnis. Darf ich eine These aufstellen? Ich denke, dass Du durch Dein Verhalten für Deine Arbeitskollegen noch geheimnisvoller geworden bist und darum beneiden sie Dich. Was meinst Du?
antworten

Matthias Gerhards - 7. Jul, 22:22

Die meisten Menschen, die in einem größeren Konzern arbeiten wollen nur eins: Schnell raus aus dem Scheissladen. Aber kaum jemand macht es, weil die Sicherheit und das Geld korumpieren. Das ist verständlich. Mir ging es genau so. Eigentlich hätte ich schon nachdem ich aus Ungarn zurückgekommen bin, meinen Job quittieren sollen. Aber ich habe mich lange nicht getraut. Aber es ist auch ein bisschen vermessen, denn es gibt immerhin 6 Mio Arbeitslose und ich schmeisse einen Job hin, weil ich nicht mehr will.
rebella jane doe - 6. Jul, 20:23

tjaaa...
die sache mit den renten wird ja an sich schon total überschätzt.
...die sache mit den spochtwagen gelegentlich unter-.
aber egal.
;-)

ganz neidfrei gönnen-könnende gratulation, nachträglich,
nu' auch von mir.

wohl bekomm's.
antworten

Matthias Gerhards - 9. Jul, 09:06

Danke, Danke Fräulein Dö!

Meine Nachbarin hat jetzt einen Jaguar. Eigentlich mein Traumauto, aber ich bin zu spießig dafür. Die Dinger gehen mir zu oft kaputt und ich bin kein Autoschrauber.

Das Problem der Retenversicherung ist, glaube ich, ihre Unsagbarkeit. Man würde niemals sagen: Mein Nachbar hat eine neuen Rentenversicherung. Eigentlich meine Traumversicherung, aber...
rebella jane doe - 9. Jul, 18:00

oh, oOH! - jaguare (<- die mehrzahl sieht geschrieben total seltsam aus, stelle ich fest) sind wirklich formidable tierchen!
sowohl in blech als auch in pelz (lebendigem) sage ich dazu: mais oui!
...das mit dem sich-"leisten"-können ist - selbstredend nicht nur für sie, und mich, und andere (außer ihrer nachbarin) ganz klar ein diffizileres problem.
...oder eben auch keines, wenn mann ersatzweise etwas anderes fährt/hält (in meinem falle z.b. n*issan und europäische hauskatzen, gestreift und uni. tjaha!) .

bzgl. ihres genialen ausspruchs der säglichkeit der traumversicherungen als solche habe ich gerade eine akut famose idee für einen werbespot, die ich umgehend und gewinnbringend gedenke an den mann zu bringen. vielen dank schonmal dafür!
wenn die sache klappt, können wir uns ja einfach einen jaguar teilen: einen monat sie, einen monat ich.

ich halte sie diesbzgl. noch auf dem laufenden.

mfg

ihr frollein dö.
Matthias Gerhards - 10. Jul, 22:44

Aber Versicherungswerbung ist doch arg peinlich oder nicht? Schämen Sie sich nicht mit so etwas peinlichem Geld zu verdienen, Fräulein (Vespasian) Dö?
rebella jane doe - 10. Jul, 22:57

ich verdiene eben geld mit dem, was ich kann:
ideen haben.

das finde ich in keinster weise peinlich.
kann schließlich nicht jeder.

püh.

;-)
Matthias Gerhards - 11. Jul, 19:04

Mach mich jetzt schon betroffen das zuzugeben, aber ich hab sogar 4 Jahre bei einer Versicherung gearbeitet für Geld, peinliches Geld. Aber man man sollte alles mal versucht haben. Früher habe auch alle möglichen Arten von Drogen durchprobiert, heute dagegen ...
Syl (Gast) - 19. Jul, 15:39

Aus dem Dilemma der Ideenlosigkeit gibt's hier nur einen Ausweg: Drogen verkaufen!!

Nein, nein, nein, ach, wo jetzt alle wieder hindenken... Geht doch auch ganz legal.
Matthias Gerhards - 22. Jul, 16:26

Es geht bergab mit Deutschland, wenn die miese Entlohnung unserer akademischen Eliten sogar dich liebe Syl dazu zwingt eine lukrative Nebentätigkeit in der freien Wirtschaft anzunehmen. Schlimm, schlimm!
Syl (Gast) - 24. Jul, 09:37

Wirtschaft

was denn... wo alles nichts und nichts alles ist ... da greife ich gerne auf platte Attitüden, Plattitüden, Plastiktüten oder wie das auch immer heisst zurück: wer nix wird, wird... Wirt! Thias, ich wäre ein treuer Gast, Wirt (man doch muss immer aufpassen, wo man seine Kommas setzt).

famose letzte worte

Frau mit gans
also kleine kaff ist etwas hart mülheim an der ruhr...
Sascha (Gast) - 16. Apr, 13:59
Auf jeden Fall ist es...
Auf jeden Fall ist es eine Leistung sich da hinzustellen...
Matthias Gerhards - 31. Jan, 14:26
Dass die junge Dame nicht...
Dass die junge Dame nicht das perfekte Lösungsangebot...
iGing - 25. Jan, 18:59

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