Eine kurze Geschichte meiner Welt in sehr kleinen Teilen.

Der Roman


Gott ist kein Zigarettenautomat Matthias Gerhards
Knaus Verlag 2013
ISBN: 978-3-8135-0550-4

Die Presse:
“eine beachtliche, stilsichere und höchst unterhaltsame Schelmen-, Underdog- und Coming-of-Age-Geschichte”
FAZ 10.12.13

"Bücher die der Verlag als witzig anpreist, sind es meistens nicht. Dieses schon."
Playboy Okt. 13

"ein herzergreifend poetisches Buch, ohne schnulzig zu sein... ein witziges Buch, ohne flach oder geschmacklos zu sein."
www.stagecat.de

"Ein beeindruckender, ergreifender, dichter Coming-of-Age Roman, der die 80er Jahre aufleben lässt..." Evangelisches Literaturportal Jan 2014

Vor dem Haus

Gestern Abend saß ich auf den Treppenstufen vor unserem Haus und betrachtete die violetten Wolkenbänder. Ich beobachtete wie sie dunkler und dunkler wurden, bis schließlich die Nacht herein brach. Die Nachbarn gingen an mir vorbei und beäugten mich etwas befremdet. Aber eine Frau sprach mich sogar an und wir unterhielten uns für eine Weile, fast wie im Süden. Für einige Zeit habe ich darüber nachgedacht, mir einen alten Stuhl aus dem Keller zu hohlen und mich an die warme Betonmauer zu setzen. Der Stuhl hätte sogar die richtigen Eigenschaften besessen, um als echte vor-dem-Haus Sitzgelegenheit durchzugehen. Er war alterschwach und ein bisschen angeschmuddelt. Aber das schien mir dann doch ein bisschen zu viel Italien in einer deutschen Kleinstadt. Morgen. Vielleicht Morgen.
Matthias Gerhards 27. Jul, 06:57 | 10 Kommentare - Kommentar verfassen
rosenherz - 27. Jul, 08:15

Morgen, ja morgen, da ist der Stuhl ein bisschen älter.

Ich stelle mir das gerad als gemaltes Bild vor, wie du auf den Stufen sitzt und in den Himmel schaust. Leider gibt es vor meiner Haustür keine Stufen, auf denen ich sitze könnte, doch wenn ich mein Elternhaus besuche, dann genieße ich die Augenblicke der Weltbetrachtung, ausgebend von den Stufen eines Hauseinganges.

In einem Eltern-Ratgeber-Buch las ich, Eltern sollten sich öfters mit den Kindern auf Stiegen bequemen, da dies eine andere Art von Nähe Kontakt und Gespräch fördert, als der übliche Umgang auf Sofas oder Stühlen.
antworten

Matthias Gerhards - 27. Jul, 21:41

Das ist wirklich schön. Ich sitzte gern auf Stufen. Aber als Erwachsener, fühlt man sich etwas befremdlich dabei, obwohl das völliger Unsinn ist.
zuckerwattewolkenmond - 28. Jul, 16:38

Warum nicht?

Es wird Zeit, dass endlich mehr südlicheres Lebensgefühl auch in deutsche Kleinstädte einkehrt. ;o)
antworten

Matthias Gerhards - 30. Jul, 21:14

Nun ja. Ich bin ganz deiner Meinung.

Aber momentan bin ich so von diesem Schei... Wetter frustriert, dass mir gleich der ganze Süden den Buckel runter rutschen kann, den ich bald ob dieses dämlichen Regens wirklich bekommen... *fluch*
Jack1fS - 30. Jul, 11:00

Morgen? Na ja, der Klimawandel wird das schon begünstigen. Irgendwann werden auch die Deutschen "auf die Straße" gehen. Ist auf jeden Fall ein schönes Bild. Kleines Tischchen mit einem guten Roten, schweigend oder mit dem nächstbesten über Gott und die Welt philosophierend.
Also - Stuhl raus und probieren. Solange bis ein Nachbar die Polizei ruft und die Dir wegen Herumlungerns einen Platzverweis erteilen (Spässle).
antworten

Matthias Gerhards - 30. Jul, 21:15

Der Klimawandel ist auch nicht mehr das, was er mal war. Schau dir mal das Wetter an! Sieht so ein anständiger Klimawandel aus?
Jack1fS - 30. Jul, 21:18

Abwarten - dafür wird der September wieder heiß und der Oktober lau und ich kann meine Skier wegschmeissen... :-)
Matthias Gerhards - 30. Jul, 21:42

Na, schaun wir mal. Den Platzverweis finde ich übrigens ganz und gar nicht abwengig. Was Wolf Biermann einst über die DDR sagte, traf (und trift) immer auch auf den Westen zu:

"Natürlich kam die Sache raus,
es läßt sich nichts verbergen,
in unserem Land ist Ordnung groß
wie bei den sieben Zwergen."

Vermutlich steht bald das Ordnungsamt vor der Tür und fragt nach der Errichtungsanweisung.
Jack1fS - 31. Jul, 07:53

Gottseidank geht das wahrscheinlich bei Dir nicht, nachdem Deine Bank/Stuhl auf Deinem Grundstück steht (?). Platzverweis kann nur auf öffentlichem Grund erteilt werden.

Das Biermannzitat ist großartig. Das kommt in die Sammlung :-)
Matthias Gerhards - 1. Aug, 06:29

Nun ja, das ist schon öffentlicher Grund. Nicht etwa mein Vorgarten, sondern der Bürgersteig vor dem Haus. So gehört sich das auch im Süden. Da sitzt man auf der Straße, keinesfalls im eigenen Vorgarten. Schließlich geht es auch um den öffentlichen Raum.

famose letzte worte

Frau mit gans
also kleine kaff ist etwas hart mülheim an der ruhr...
Sascha (Gast) - 16. Apr, 13:59
Auf jeden Fall ist es...
Auf jeden Fall ist es eine Leistung sich da hinzustellen...
Matthias Gerhards - 31. Jan, 14:26
Dass die junge Dame nicht...
Dass die junge Dame nicht das perfekte Lösungsangebot...
iGing - 25. Jan, 18:59

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