Eine kurze Geschichte meiner Welt in sehr kleinen Teilen.

Der Roman


Gott ist kein Zigarettenautomat Matthias Gerhards
Knaus Verlag 2013
ISBN: 978-3-8135-0550-4

Die Presse:
“eine beachtliche, stilsichere und höchst unterhaltsame Schelmen-, Underdog- und Coming-of-Age-Geschichte”
FAZ 10.12.13

"Bücher die der Verlag als witzig anpreist, sind es meistens nicht. Dieses schon."
Playboy Okt. 13

"ein herzergreifend poetisches Buch, ohne schnulzig zu sein... ein witziges Buch, ohne flach oder geschmacklos zu sein."
www.stagecat.de

"Ein beeindruckender, ergreifender, dichter Coming-of-Age Roman, der die 80er Jahre aufleben lässt..." Evangelisches Literaturportal Jan 2014

Nachbarschaft

Wir leben nun in einer bürgerlichen Wohngegend. In einem ereignislosen, wohlhabenden Viertel einer Kleinstadt. Die Nachbarn scheinen äußerst freundlich. Viele haben Kinder im Alter meine Kinder. Sie spielen auf der Straße, weil es fast keinen Autoverkehr gibt. In den Abendstunden legen sich die Geräusche der Kinder wie eine tröstliche Glocke auf unsere Gemüter.

Bereits am Tag unseres Einzugs sind wir freudig begrüßt worden. Wir bekamen Brot und Salz. Es gibt sogar ein Straßenfest, das von den Bewohnern selbst ausgerichtet wird. Ich glaube wir sind schon eingeplant worden. Und das erstaunlichste ist: Es stört mich gar nicht.

Kann man in einer solchen Umgebung schreiben? Wird nicht vielleicht die Kreativität von der Idylle erstickt. Und was steckt hinter den Fassaden? Es gibt einige Künstler, die in solchen Umgebungen lebten und daraus auch ihre Schaffenskraft bezogen. Das gilt beispielsweise für Magritte, aber er war Belgier. Ich glaube auch Nick Hornby lebt in einem Reihenhaus. Aber vermutlich in London. Mehr Beispiele fallen mir auch schon nicht mehr ein. Es steht zu befürchten, dass ich es darauf ankommen lassen muss.
Matthias Gerhards 25. Apr, 23:54 | 7 Kommentare - Kommentar verfassen
Syl (Gast) - 26. Apr, 08:53

Da gibts noch einige...

Wie wärs mit Upton Sinclair? Max Weber? Emile Durkheim? Sogar Simone de Beauvoir hat eine bürgerliche Umgebung bevorzugt, was sie nicht im mindestens vom Verfassen einer der schärfsten Gesellschaftskritiken abgehalten hat. Du bist in sehr guter Gesellschaft mit deiner Wohnumgebung. Und eine Frage aus Deinem Text gefällt mir besonders gut, weil sie so subversiv ist: "Und was steckt hinter den Fassaden?" Es wird bestimmt nicht langweilig.
antworten

Matthias Gerhards - 26. Apr, 13:12

Danke für deine Aufmunterung. Aber was ist mit Hemingway, Márquez, Boyle, Neruda, ... Aber alles Jammern hilft nix, schießlich habe ich mich selbst entschieden.
Jack1fS - 26. Apr, 13:47

Ist zwar eine Beleidigung für einen seriösen Autor, aber denk´ doch an den Erfolg von "Desperate Housewives". Für eine Familie mit Kindern ist es auf jeden Fall toll so zu leben und Hemingways Familienverhältnisse will doch wirklich keiner... :))
antworten

Matthias Gerhards - 26. Apr, 20:20

Seriöser Autor? Das wird noch dauern. Es klingt als könne man Desperate Housewives, Lindenstraße und Gute Zeiten Schlechte Zeiten nicht auseinander halten. Zugegeben mein Fernsehkonsum ist mäßig. Aber er ist. Meine lieblings Soap war übrigens immer: "Ausgerechnet Alaska". Eine sehr narrative wunderschöne Serie mit vielen skurilen Charakteren.
rosenherz - 27. Apr, 09:02

Sie stellen die Frage, ob man in einer solchen Gegend schreiben kann. Ich denke, diese Frage lässt sich nicht generalisierend beantworten, denn die Bedürfnisse als Autoren sind unterschiedlich. Wir können Sie nur an uns selbst stellen: Kann ich in der Gegend schreiben?

Oder vielleicht müssen wir sie auch noch präziser fasser. Was kann ich in der Gegend schreiben?
antworten

7an - 30. Apr, 00:09

ein sehr interessanter eintrag. ein interessanter gedanke. ja, der ort spielt sicher eine rolle. nun, aber zuerst einmal muss man sich wohl fühlen. der rest wird sich finden. wobei, ich glaube , ich könnte eh nicht einfach so daheim schreiben. fiktives mag ich nicht mehr schreiben. ich muss etwas erleben, fremde orte, reisen. brauche eindrücke an denen sich gedanken entzünden können.
antworten

Matthias Gerhards - 30. Apr, 23:10

Ja, das Erleben ist wichtig, um etwas schreiben zu können, das den Anspurch erheben kann echt zu sein, selbst wenn es erfunden ist. Aber man kann nicht nícht fiktional schreiben. Auch die Beschreibung eines Autounfalls ist die Beschreibung eines erfundenen Autounfalls. So wie ein Photo den Augenblick festhält, den der Photograph geschaffen hat.

famose letzte worte

Frau mit gans
also kleine kaff ist etwas hart mülheim an der ruhr...
Sascha (Gast) - 16. Apr, 13:59
Auf jeden Fall ist es...
Auf jeden Fall ist es eine Leistung sich da hinzustellen...
Matthias Gerhards - 31. Jan, 14:26
Dass die junge Dame nicht...
Dass die junge Dame nicht das perfekte Lösungsangebot...
iGing - 25. Jan, 18:59

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