Eingebildete Kranke (17.12.06)

Ich liebe es, die Welt von einem ruhigen Ort aus zu betrachten. So wie ich auch bei Sonnenschein gerne in der Wohnung sitze und mir anschaue, wie das Leben an meinem Fensterglas vorüber zieht. Sofern man nicht wirklich leidet, ist der entscheidende Vorteil der Krankheit zudem noch, dass auch der eigene Körper eine Art von Schwerelosigkeit genießt, die im Wesentlichen auf Schwäche zurück zu führen ist.
Mit anderen Worten: Ich bin in einem Zustand der Entrückung. Wie ein Mystiker. Und vielleicht haben viele Intellektuelle deshalb eine schwache Gesundheit, um diese Befreiung des Geistes erleben könne, die nur durch die Unterwerfung des Körpers zu erreichen ist.
meine Krankheiten
Todkrankheit habe ich noch nicht erlebt.
Mein Gewissen schlägt allerdings, wenn ich glaube, mich darin auszuruhen, zu leicht erkrankt zu sein.
Ich versuche auch gern, (mit den Jahren zunehmend), Schwäche zu zu lassen und zu erleben.
Dein Kommentar zu Josef Conrad, hat mich übrigens darauf gebracht, dass ich noch nie etwas von ihm gelesen haben. Ich glaube, das werde ich nachhohlen.