Sizilien 2006: Ankunft im Mondschein oder die wundersame Erkenntnis der Migräne (12.05.06)
 Als wir nach kaum drei Stunden Flugzeit ganz Europa überquert hatten, drosselte die Boing 737 ihre Triebwerke und senkte sich wie ein Segelflugzeug in die Dunkelheit des thyrrenischen Meeres hinab. Es war Nacht, aber die Umrisse der Bucht von Palermo zeichneten sich deutlich gegen die bläuliche Dunkelheit des Wassers ab. Darüber erhob sich der Monte Pellegrino, als wache er über die Stadt, die sich lichtgesprenkelt und schlafend in die Rundung der Erde schmiegt.
Als wir nach kaum drei Stunden Flugzeit ganz Europa überquert hatten, drosselte die Boing 737 ihre Triebwerke und senkte sich wie ein Segelflugzeug in die Dunkelheit des thyrrenischen Meeres hinab. Es war Nacht, aber die Umrisse der Bucht von Palermo zeichneten sich deutlich gegen die bläuliche Dunkelheit des Wassers ab. Darüber erhob sich der Monte Pellegrino, als wache er über die Stadt, die sich lichtgesprenkelt und schlafend in die Rundung der Erde schmiegt. Als ich die Flugzeugtreppe hinunter gegangen war und den Boden Siziliens betrat, stieg mir der Duft der Pinien in die Nase und vermischte sich dem Geruch von Asphalt, Kerosin und dem Aroma unreifer Zitronen. In diesem Augenblick schoss ein Migräneschub in meinen Kopf ein, wie die Milch in die Brüste einer jungen Mutter. Der Schmerz verlangsamte mich, so dass ich mit einem Mal meinen eigenen Gedanken folgen konnte und sein unvorbereitetes Auftauchen machte mir Eines klar: Was immer ich auch in diesem fremden Land tun würde, ich würde keinen Urlaub von mir selbst bekommen.



