Eine kurze Geschichte meiner Welt in sehr kleinen Teilen.

Der Roman


Gott ist kein Zigarettenautomat Matthias Gerhards
Knaus Verlag 2013
ISBN: 978-3-8135-0550-4

Die Presse:
“eine beachtliche, stilsichere und höchst unterhaltsame Schelmen-, Underdog- und Coming-of-Age-Geschichte”
FAZ 10.12.13

"Bücher die der Verlag als witzig anpreist, sind es meistens nicht. Dieses schon."
Playboy Okt. 13

"ein herzergreifend poetisches Buch, ohne schnulzig zu sein... ein witziges Buch, ohne flach oder geschmacklos zu sein."
www.stagecat.de

"Ein beeindruckender, ergreifender, dichter Coming-of-Age Roman, der die 80er Jahre aufleben lässt..." Evangelisches Literaturportal Jan 2014

Maiterror (01.05.2006)

Ich weigere mich über den Mai zu schreiben. Er ist ein kitschiges Wackelbild ohne Schnee. Mit seinem weich gezeichneten Licht, das in billigen Kalendern nicht schlechter abgelichtet werden könnte, erzeugt er nichts als Allerweltsgefühle. Der Gesang seiner Lerchen, die orgelnde Rückkehr der Gänse, sogar die Amseln sind eine einzige Ausgeburt seines schlechten Geschmacks. Von den Menschen und ihren Gefühlen möchte ich ganz schweigen, denn man kann keine Zeile über ihn schreiben ohne in jenes Schwärmen zu verfallen, bei dem man sich selber nicht zuhören mag. Das Einzige was man tun kann, ist seine Nachmittagsluft in einer unbeschrifteten Schachtel einzufangen und sie aufzuheben und zu vergessen. Dann könnte man sie wieder entdecken, wenn im staubigen Licht des Septembers der Dachboden entrümpelt wird oder der Keller. Dann wäre er eine Erinnerung, bei der man einen Augenblick lang verweilt, um sie schließlich für sich zu behalten.
Matthias Gerhards 1. Mai, 22:25 | 7 Kommentare - Kommentar verfassen
Syl (Gast) - 2. Mai, 09:30

Das ist köstlich. Am schönsten ist Deine Idee mit der "Entrümpelung im Herbst", der dieser GEschichte eine wundervolle Drehung verabreicht.
antworten

Matthias Gerhards - 2. Mai, 19:38

Danke! Diese Drehungen sind, finde ich, dass was einen Text ausmacht, es geht immer um einen Gedanken nicht um die Worte. Die Welt ist auf eine unerklärliche Weise Gegensätzlich und diese Vereinbarkeit des Unvereinbaren, ist die einzige Wahrheit, die man nur in einem Text ausdrücken kann und nicht in einem Bild oder in einem Film.
Syl (Gast) - 4. Mai, 14:36

Das stimmt. Das Unerwartete überfallt mich am Liebsten beim Lesen. Im Bild oder Film ist meine Erwartung des Unerwarteten höher, fast schon vorweg genommen. Eine Geschichte dagegen, die ich mit meiner Phantasie bebildere, bereitet mir ungleich mehr Genuß. Du schreibst gut.
Matthias Gerhards - 4. Mai, 17:29

...da fällt mir auf, dass gute Filme auch von dieser Vereinbarkeit des Unvereinbaren leben z.B. Hannibal Lektor als sympatischer Psychopath. Der Mensch will eben überrascht werden (aber am liebsten von etwas, was nicht allzu überraschend ist)
Syl (Gast) - 5. Mai, 13:41

...sozusagen der nette Kannibale von nebenan.

Mir fällt dazu der Film Matrix ein, wo Wirklichkeit und Simulation beinahe untrennbar sind. Allerdings hat mich das damals nicht überrascht, denn ich saß bereits "breit" im Kino - oh, oh.
Matthias Gerhards - 6. Mai, 09:48

Pfui, Drogen im Kino und das von Mitgliedern der geistigen Elite dieses Landes... Was soll die Jugend denken?
Syl (Gast) - 9. Mai, 12:33

Genau das, was wir damals dachten: "Ist das wild und gefährlich?" Leider reihte sich danach eine Serie von Fehlschlägen aneinander. So stellten sich bewußtseinserweiternde Erfahrungen z.B. nie beim Lesen von trockener Fachlektüre ein.

famose letzte worte

Frau mit gans
also kleine kaff ist etwas hart mülheim an der ruhr...
Sascha (Gast) - 16. Apr, 13:59
Auf jeden Fall ist es...
Auf jeden Fall ist es eine Leistung sich da hinzustellen...
Matthias Gerhards - 31. Jan, 14:26
Dass die junge Dame nicht...
Dass die junge Dame nicht das perfekte Lösungsangebot...
iGing - 25. Jan, 18:59

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