Der erste Tag (27.03.06)
Aus einem winzigen Loch im Himmel bläst mit einem Mal ein milder Wind auf die Erde hinab als hätten die letzten vier Monate niemals existiert. Der März faltet die letzten Reste des Winters ein, den fleckigen Schnee im Rinnstein, den aufgetauten Müll, die Konservendosen, die Zweige, das angenagte Bein einer Puppe und die Kadaver der Amseln, an denen sich die Katzen nicht mehr vergreifen werden. Es ist vorbei. Sogar die aufgeweichten Zeitungen am Container scheinen ihre Seiten im Wind trocken zu wollen und hoffen auf Sonne. Dies ist jener allererste Tag im Jahr, an dem der Winter seine Kraft endgültig verloren hat. Es scheint als stünde der Kosmos für einen Augenblick lang still und erlaubte diesen Stunden wie ewige Kinder zwischen den Jahreszeiten zu verharren.
schöner Beitrag
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