Chris (anonym) (Gast) - 5. Apr, 14:06
Nur die skrupellosen, harten Schläger lernen auch dazu - und in diesem Sinne stimme ich Dir zu. Ist Skrupellosigkeit nun ererbt oder gelernt? Pathologisch oder gesund? Wenn sie gesund ist, warum verachtet man sie? Und wenn nicht: warum wird sie belohnt?
Matthias Gerhards - 5. Apr, 15:01
Dass nur die Harten dazu lernen, denke ich nicht. Die Skrupellosen lernen gerade nicht dazu , weil ihnen die Skrupellosigkeit genügt. Die Schwachen kommen oft am Ende weiter, weil sie gezwungen sind sich zu entwicklen und zu verändern.
Chris (anonym) (Gast) - 6. Apr, 10:59
Sie sind ein großer Optimist, Herr Gerhards! Sind wir Getrieben? Es ist doch einfacher sich an das Verlieren zu gewöhnen. Meine (sehr belanglose) Erfahrung dazu ist: Geradezu unglaublich entspanned.
Matthias Gerhards - 6. Apr, 12:29
Ich finde es gibt nur eine Sünde: Nämlich seine Talente zu verschwenden. Insofern muss man nicht jeden Kampf annehmen, es ist nicht notwendig Häuser und Autos zu besitzen und Karriere zu machen. Aber man muss sich etwas aussuchen, in dem man seinen eigenen Mäßstäben genügen will, wo man die Perfektion erreichen möchte, die man in der Lage ist zu leisten. Das kann die Literatur, die Modelleisenbahn, die Sozialarbeit oder die Erziehung der eigenen Kinder sein. Aber in einem gottlosen Universum kann der Mensch seinen Sinn nur in dem finden, was er hervorbringt oder?
Chris (anonym) (Gast) - 6. Apr, 15:10
Das, Herr Gerhards, schreibt ein talentierte Autor. So man Talent hat, ist das Leben wie ein Boxkampf. Der untalentierte Mann schätzt sich glücklich eine gültige Eintrittskarte zu besitzen, um dem Kampf zu folgen - oder ist dies zu allegorisch?