Eine kurze Geschichte meiner Welt in sehr kleinen Teilen.

Der Roman


Gott ist kein Zigarettenautomat Matthias Gerhards
Knaus Verlag 2013
ISBN: 978-3-8135-0550-4

Die Presse:
“eine beachtliche, stilsichere und höchst unterhaltsame Schelmen-, Underdog- und Coming-of-Age-Geschichte”
FAZ 10.12.13

"Bücher die der Verlag als witzig anpreist, sind es meistens nicht. Dieses schon."
Playboy Okt. 13

"ein herzergreifend poetisches Buch, ohne schnulzig zu sein... ein witziges Buch, ohne flach oder geschmacklos zu sein."
www.stagecat.de

"Ein beeindruckender, ergreifender, dichter Coming-of-Age Roman, der die 80er Jahre aufleben lässt..." Evangelisches Literaturportal Jan 2014

neuere Beiträge

Kinder sind am schönsten

In meiner derzeitigen Wohngegend gibt es ziemlich viele alte Leute, die ganz wild auf unsere Kinder sind. Das ist auch grundsätzlich sehr schön. Aber gelegentlich klaffen Erinnerungswelt und Realität doch etwas auseinander. Das gipfelt dann meistens in dem Ausspruch: "Genießen Sie die Zeit, das geht so schnell vorbei". Aus der Rückschau mag das richtig sein. Und ich will nicht ausschließen, dass ich jenseits meines siebzigsten Geburtstages ähnlich rede. Aber derzeit wäre ich ganz froh, wenn ich die Zeit ein bisschen nach vorne drehen könnte. Natürlich liebe ich meine Kinder. Nicht, dass hier jemand glaubt, ich wollte mich beschweren. Nein, Nein! Aber was ist gegen einen selbstständiges Kind einzuwenden, dass gegen 9:00 Uhr aufsteht, bei der Hausarbeit hilft und sich um 19:00 Uhr selbst in Bett bringt?
Matthias Gerhards 14. Jul, 23:31 | 2 Kommentare - Kommentar verfassen

Der Sinn des Lebens

Es war etwas still in diesem Blog im letzten halben Jahr. Dennoch kann ich allen, die unter Schwermut, Depressionen, Selbstmordgedanken oder Ähnlichem leiden nur empfehlen, sich zwei Kinder unter drei Jahren anzuschaffen. Nein, Kinder machen den Menschen nicht stärker! Auch die Verantwortung lässt niemanden erwachsen werden, der vorher ein selbst noch ein Hosenscheißer war. Dennoch stellt sich eine entscheidende Veränderung ein: Man hat keine Zeit mehr für dumme Gedanken und ist zu müde, für alles andere.
Matthias Gerhards 13. Jul, 00:39 | 9 Kommentare - Kommentar verfassen

Die alte Schule

Ich habe meinen Glauben verloren, als ich auf die Hauptschule kam. Damals kam mir die Existenz Gottes einfach zu unglaubwürdig vor. Kürzlich war ich noch mal in der Gegend, habe mir das Gebäude angesehen und fand meine Zweifel bestätigt. Es kann keinen Gott geben, wenn er zuläßt, dass unsere Kinder in solchen Ruinen unterrichtet werden.
Matthias Gerhards 14. Dez, 21:20 | 0 Kommentare - Kommentar verfassen

Der geschraubte Turm

Ich muss gestehen, dass ich die meisten Bücher online kaufe. Das hat den Vorteil, dass man es nach 22:00 Uhr erledigen kann, wenn die Kinder schlafen. Aber der Nachteil ist, dass man nicht immer weiß, worauf man sich einläßt. Was grundsätzlich kein Problem darstellt. Eigentlich.

Im Fall des Buches von Uwe Tellkamp, hat das Wort jedoch eine geradezu erschreckende Berechtigung. Eigentlich ist das ein Bestseller und wird von der Kritik höchlichst gelobt. Aber die erste Seite ist so verschwurbelt, das ich es bisher nicht geschafft habe, das Verb zu finden, dass diesen fein geschraubten Satz zusammenhalten soll. Ich vermute, dass es nicht existiert, weil der Lektor nicht wußte, wo er es einfügen sollte. Das ist wie mit manchen Tönen im Gesang von Joe Cocker. Die hört man auch nur, wenn man seine Lippenbewegung dazu sieht. Jedenfalls habe ich es bisher nicht geschafft noch eine weitere Zeile zu lesen. Ich glaube, ich werde erwachsen und lese bald nur noch was mir gefällt.
Matthias Gerhards 8. Dez, 23:12 | 7 Kommentare - Kommentar verfassen

11/28

Was bisher nicht vorgekommen ist, liegt oft außerhalb unserer Vorstellung. Auch wenn es geradezu lächerlich einfach ist. Die Anschläge von Mumbai beweisen, wie erschreckend banal Terrorismus sein kann. Man bracht kein komplexen internationales Netzwerke, keine Schläfer (die es vermutlich ohnehin nie gegeben hat), man muss keine Piloten ausbilden, um einen Anschlag zu verüben, der ein ganzes Land erschüttert. Man benötigt nur eine Handvoll junger Menschen, die bereit sind zu sterben. Die notwendigen Waffen kann man in Ländern wie den USA fast legal beschaffen. Mögliche Ziele gibt es mehr als genug.

In einer Zeit, in der die Kriege von hochtechnologisierten Armeen gewonnen werden, führt uns der Terror vor, dass man unsere Welt mit einfachsten Mitteln aus den Angeln heben kann. Das ist erschreckend. Aber es zeigt auch, dass man Terrorismus nicht militärisch besiegen kann. Man kann ihn nur politisch, gesellschaftlich und moralisch bekämpfen. Man könnte sich beispielsweise die Frage stellen, weshalb es ihn überhaupt gibt?
Matthias Gerhards 29. Nov, 14:53 | 2 Kommentare - Kommentar verfassen

Paradox am Mittag

Der Typ, der die bequeme Herausforderung erfindet, kann vermutlich die Nobelpreise aller Disziplinen abräumen.
Matthias Gerhards 28. Jul, 12:59 | 1 Kommentar - Kommentar verfassen

Igitt Kinder

Mit einem Seitenblick auf eine alte Ausgabe des Spiegels sagte ich zu meiner Liebe: "Da hat jemand ein Buch mit 40 Gründen gegen Kinder geschrieben."
"Nur vierzig? Mir fallen gerade mindestens hundert ein." antwortete sie, weil in diesem Augenblick die Wehen begannen.

Das ist nun fünf schlaflose Nächte her. Ich möchte noch anfügen, dass die Autorin vermutlich mit allem recht hat. Ebenso wie Reinhold Messner mindestens fünftausend Gründe gegen die Besteigung eines Achttausenders runterleiern kann.
Matthias Gerhards 27. Jul, 22:54 | 2 Kommentare - Kommentar verfassen

Enemy mine

In der Schule hatte ich immer ein selbstgebackenes Pausenbrot mit Biosalat dabei. Meine Pullover waren selbstgestrickt und wenn wir Fleisch aßen, dann nur die eigenen ökologisch genährten Tiere. Mindestens die Hälfte meiner physischen Existenz verdanke ich der alternativen Landwirtschaft.

Aber wenn wir unseren Feinden begegenen, müssen wir über uns hinaus wachsen. Kürzlich habe ich mir Schneckenkorn gekauft. Hergestellt von der Firma Bayer.
Matthias Gerhards 26. Jul, 13:11 | 7 Kommentare - Kommentar verfassen

Die Kernkraft wird aus der Mottenkiste geholt

Man vergißt allzuleicht, dass die großen weltumspannenden Ideen meistens an dem gleichen Küchentisch ausgebrütet werden, an dem auch die nächste Sonntagsausflug geplant wird. Wenns gut läuft, bespricht man das Ganze noch mit seinen Frau und seinen halbwüchsigen Kindern, bevor man den Krempel auf die Welt losläßt.
So entstehen solche tollen Ideen wie der Wiedereinstieg in die Kernenergie und Anderas Sentker schreibt in der Zeit einen flammenden Artikel, in dem er eine neue deutsche Kernforschung fordert. Schließlich seien auch die Finnen, die Inder, die Chinesen und sonst noch wer gerade dabei wild zu forschen und massenweise neue Meiler in die Welt zu setzen. Angeblich sicherte das Uran ja für Jahrhunderte unsere Stromversorgung.

Aber an dem gleichen Küchentisch, an dem man sich diesen Quark ausgedacht hat, hätte man auch über ein paar andere Dinge Gedanken machen können:

Wie lange reicht das Uran eigentlich, wenn die Inder und die Chinesen und alle die Anderen nun massenweise Atommeiler in die Landschaft setzen? Vierzig, dreißig Jahre, zwanzig Jahre?

Und wie hoch wird das Risiko für einen Supergau (der bis jetzt alle 10 Jahre irgendwo aufgetreten ist), wenn sich plötzlich Hans und Franz Kernkraftwerke in ihren Vorgarten stellen?

Welche Länder werden demächst über Atombomben verfügen, die als "Abfallprodukt" der Kernforschung anfallen? Lybien, der Tschad, Madargaskar, Nepal und Belgien?

Vielleicht sollte man sich noch ne halbe Stunde länger Zeit nehmen, um das Thema mit seinen Kindern und dem Bettgenossen zu diskutieren, bevor man so was in die Welt setzt.
Matthias Gerhards 11. Jul, 07:17 | 2 Kommentare - Kommentar verfassen

Das dritte Kind

Es gelingt mir selten einen Tag wirklich als Ereignis wahrzunehmen. Das Abenteuer der Dinge, die jetzt passieren. Ich bin immer einen Schritt zu weit und bemerke nicht, dass während ich spüle oder Hecken schneide ein Abenteuer vor sich geht. Das dritte Kind will bald geboren werden und ich will versuchen die Welt mit den richtigen Augen zu sehen.
Matthias Gerhards 2. Jul, 09:59 | 0 Kommentare - Kommentar verfassen

Die kleine Welt

Mein Sohn (der Kleine) hat jetzt eine Puppe. Er wickelt sie (mit meiner Hilfe), trägt sie herum und zeigt ihr die Welt. Sie darf unters Sofa blicken und auch in den Laufstall. Dann beginnt er zu erklären: "Pappa Tutaaa" (Mein Vater sitzt am Computer). "Tellä Phon" (Das ist ein Telefon). "Nein, Nein, boten" (Die Stereoanlage ist verboten). Jede Welt hat ihre Grenzen.
Matthias Gerhards 17. Jun, 07:05 | 1 Kommentar - Kommentar verfassen

woking man in my pride

Mein Arbeitsgerät besteht heute aus:
1 Tasse Espresso
1 Glas Wasser (0,4 l)
1 Portion Häagen Dazs Karamell Nuss Eis

Das Ergebnis ist der erste Teil meines neuen Projektes. Eigentlich zu lang für diese Website.
Matthias Gerhards 11. Jun, 23:07 | 0 Kommentare - Kommentar verfassen

Der peinliche Bienenwolf

In meiner Verzweifelung habe ich mir gestern Abend die Verfilmung des Beowulf angeschaut. (Meine Liebe war ins Kino gegangen und ich hatte die Kinder.) Ich war schon immer der Überzeugung, dass die Geschichte ein hervorragendes Splattermovie abgibt. Das gilt, denke ich, übrigens für den größten Teil der altdeutschen und altenglische Dichtung. Auch die Edda würde sich hervorragend eigenen.

Dummerweise haben die Macher des Beowulf den größten Fehler gemacht, den man bei der Lektüre dieser alten Texte machen kann. Nämlich: Den salbungsvollen Ton, in dem das Ganze abgefasst wurde, wirklich ernst zu nehmen und das komische und ironische Potential der ganzen Angelegenheit erfurchtsvoll zu übersehen.

Besonders deutlich wird das, als der Totschläger Beowulf in Dänemark eintrifft, um ein Untier mit Namen Grendel zu erlegen. Kurz nach seinem fullminanten Auftritt, zieht jemand seine Befähigung als Schlächter in Zweifel und behauptet, dass er kürzlich irgend ein blödes Wettschwimmen verloren habe und deshalb wohl kaum in der Lage sei, das Untier zu besiegen.

Darauf hin entgegenet Beowulf, dass er unterwegs aufgehalten worden sei und zwar von ungefähr sieben Seeungeheuern, die er zuvor haben erlegen müssen. Klar! Wenn ich meinen Sohn frage, ob er sich die Zähne geputzt hat, kommen auch immer solche Ausreden. "Nein, Papa, ich musste nur noch gerade..." oder "Ich konnte nicht, denn ich war noch nicht fertig mit...". Meistens rege ich mich dann auf. Aber manchmal gelingt es mir auch zu lachen. In der Beowulf Verfilmung ist mir das leider nicht geglückt. Aber anders als bei meinen Kindern, konnte ich das Problem schließlich mit Hilfe der Fernbedienung aus der Welt schaffen.
Matthias Gerhards 8. Jun, 13:33 | 0 Kommentare - Kommentar verfassen

So ist das nun mal...

Die meisten Menschen sind gefühlvoll, zärtlich und leidenschaftlich. Aber den Wenigsten gelingt es, das auch andere merken zu lassen.
Matthias Gerhards 7. Jun, 21:29 | 4 Kommentare - Kommentar verfassen
ältere Beiträge

famose letzte worte

Frau mit gans
also kleine kaff ist etwas hart mülheim an der ruhr...
Sascha (Gast) - 16. Apr, 13:59
Auf jeden Fall ist es...
Auf jeden Fall ist es eine Leistung sich da hinzustellen...
Matthias Gerhards - 31. Jan, 14:26
Dass die junge Dame nicht...
Dass die junge Dame nicht das perfekte Lösungsangebot...
iGing - 25. Jan, 18:59

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